Hauskrankenpflege mit Temperament
Frau Preininger berichtet…
Wir unterstützen schon seit Längerem eine nette, ältere Dame bei den unterschiedlichsten Hürden des Alltags. Die Dame wohnt in den eigenen vier Wänden und wird von einer 24-Stunden-Pflegerin umsorgt. Zusätzlich wurde für sie noch die mobile Hauskrankenpflege eingerichtet.
Diese Lösung funktionierte bisher ganz wunderbar – sowohl die Dame selbst und ihre Angehörigen als auch die Agentur und die Betreuerin waren sehr zufrieden. Wir haben hier ein gutes soziales Netz aufgebaut!
Kürzlich waren wir wieder vor Ort. Vor unserem Einsatz haben wir uns noch über die Dame unterhalten und gemeint, dass hier alles im grünen Bereich sei und es kaum Probleme gegeben habe, was natürlich eher selten sei. Um so überraschender gestaltete sich dann der Besuch! Wir treffen die 24-Stunden-Pflegerin an und diese erzählt uns, dass sie Angst habe; auch unsere Klientin schaut ganz verzweifelt drein. Was ist hier denn bitte geschehen? Die Pflegerin traut sich fast nichts zu sagen, aber schlussendlich und nach gutem Zureden sprudelt es nur so aus ihr heraus: Heute war eine neue Hauskrankenpflege hier; diese Dame hat sie vorher noch nie gesehen. Angeblich war sie noch in der Einschulungszeit. Jedenfalls hat diese Hauskrankenpflegerin ein äußerst aggressives Verhalten an den Tag gelegt und sogar mit der Patientin geschrien, weil sie nicht gleich das gemacht hat, was sie sagte! Dabei leidet unsere Klientin unter Demenz und kann schnellen Gesprächen natürlich nicht mehr so gut folgen. Die Betreuerin erzählte dann weiter, dass sie der Hauskrankenpflege gesagt hat, sie solle bitte nicht so schreien und aggressiv sein – sie verschrecke nur die Patientin. Das hat die neue Hauskrankenpflegerin überhaupt nicht eingesehen. Sie hat die Wohnung der Patientin wutentbrannt, brüllend und gestikulierend fluchtartig verlassen.
Wir glauben der 24-Stunden-Betreuerin – erstens, weil wir mit ihrer Agentur schon sehr lange zusammenarbeiten und zweitens, weil die 24-Stunden-Betreuerin schon seit Jahren bei unserer Klientin die Pflege durchführt und es noch nie von den Angehörigen Beanstandungen gegeben hat!
Natürlich haben wir uns sofort mit der Agentur in Österreich in Verbindung gesetzt, den Vorfall geschildert und mitgeteilt, dass wir auch die Hauskrankenpflege kontaktieren und den Vorfall dort melden werden. Das haben wir dann gleich schriftlich gemacht. Rückmeldung ist bis heute keine gekommen! Unsere Klientin hat seit diesem Vorfall jedes Mal Angst, wenn es an der Tür läutet. Wir werden in dieser Sache die Augen offen halten!
Danke, da muss ich aufpassen, wenn ich eine 24 STunden-Pflege für meine Tante aussuchen muss!
Ich kann mir das ganz gut vorstellen, dass es der Hauskrankenpflege Mal zu viel wird. Für mich wäre das kein Job und ich ziehe den Hut vor allen Menschen im Pflegeberuf. Aber so was darf natürlich nicht passieren und ist unentschuldbar. Gruß, Anni