Familiäre Herausforderung: Demenz der Großmutter
Dieser Fall hat uns längere Zeit beschäftigt und ist ein Paradebeispiel für die Tätigkeiten des SeniorenNetzes. Denn genau in solchen Lebenssituationen ist es toll, wenn man sich als Familie auf neutrale und kompetente Unterstützung verlassen kann.
Ein Herr hat sich telefonisch bei uns gemeldet. Seine Mutter, die im selben Haus lebt, scheint mehr und mehr abzubauen. Vor ein paar Monaten hat sie ihr Auto dem Enkelkind geschenkt, weil sie sich unsicher fühlte. Danach wurde ihr Zustand zunehmend schlechter. Vor allem als sie dann auch noch das Fahrradfahren aufgegeben hat, war der Demenzschub nicht mehr zu verleugnen. Nun steht die Familie vor vielen Fragen und Entscheidungen.
Die Schwiegertochter der älteren Dame möchte, dass diese möglichst schnell in ein Pflegeheim kommt. Der Rest der Familie ist dagegen und meint, eine 24-Stunden-Pflege wäre eine gute Idee. Wie ist das aber alles zu bewerkstelligen, wo doch die erwachsenen Kinder und Angehörigen alle berufstätig sind und mit der Organisation dieser Dinge keine Erfahrung haben?
Wir vereinbaren mit dem Sohn einen Termin vor Ort, um uns einen Eindruck der Situation zu machen. Wir sprechen mit der älteren Dame, fragen sie nach ihren Wünschen und erheben alle wichtigen Information und Daten. Der Familie unterbreiten wir dann unsere Vorschläge, wie die Dame auch in Zukunft gut versorgt sein kann und die Familie den Kopf frei hat. Sie sind mit unseren Ideen zur Optimierung der Lebensumstände einverstanden und die Arbeit kann losgehen.
Und das haben wir dann im Auftrag des Sohnes gemacht:
- Antrag auf Pflegegelderhöhung
- Organisation der 24-Stunden-Pflege: Kontaktaufnahme mit Agenturen, Leistungsvergleich, Vertragsüberprüfung, Treffen mit der zukünftigen Pflegerin und Prüfung auf Eignung, Antragstellung auf Zuschuss für die Pflege
- Terminvereinbarung mit einem Neurologen für die Dame, damit die Medikamente richtig eingestellt werden
- Organisation regelmäßiger Besuche eines Tageszentrums spezialisiert auf Demenzerkrankungen
- Installation eines regelmäßigen mobilen Frisör- und Fußpflegedienstes: Die Dame ist weiterhin sehr auf ihr Äußeres bedacht und Frisörbesuche sind für sie ein kleiner Luxus, den sie auch zukünftig genießen will.
Außerdem haben wir vereinbart, dass wir im Zeitraum weniger Monate gelegentliche Zwischenbesuche bei der Dame machen, um zu überprüfen, ob alles einwandfrei für sie und die Familie klappt und alle zufrieden sind.
Die Arbeit ist nun im Laufen und bisher gab es keinerlei Probleme. Natürlich hilft uns dabei nicht nur die langjährige Erfahrung mit Ämtern und Anträgen, sondern auch das große Netzwerk an verlässlichen Ärzten und Dienstleistern, das wir uns über die Jahre aufgebaut haben. Die Familie ist auch froh, weil sie wissen, dass wir uns um alles kümmern und die ältere Dame so gut versorgt bleibt.
Bei dieser wahren Begebenheit und beim Durchlesen raucht mir schon wieder der Kopf! Das sind ja tolle Tipps die wir Senioren hier erhalten!
Das hört sich beim Durchlesen so einfach an und ist doch soooo viel Arbeit. Ich betreue schon seit längerem meine Mutter und organisiere, organisiere, organisiere. Was da an Zeit und Nerven verschwendet werden. Leider kenn ich mich nicht sehr gut aus mit solchen Dingen und bin auch sehr unbeholfen. Beim nächst größeren Ereignis meld ich mich bestimmt beim SeniorenNetz! Schönen Tag noch! Klaus-Peter