Es gibt nicht’s, was es nicht gibt!

Es steht außer Frage, dass es nicht einfach ist für jede Familie die passende 24h Pflege zu finden, wie sooft im Leben, sollte auch hier die Chemie stimmen, der zu Pflegende soll sich wohl und umsorgt fühlen.
Folgende Geschichte ist, so hoffen wir, ein Einzelfall, doch da wir beinahe sprachlos waren, als wir davon hörten, möchten wir Ihnen auch diese Geschichte erzählen.
Eine, von uns betreute, Familie hatte in der Vergangenheit irgendwie einfach kein Glück mit ihren 24h Pflegerinnen, es kam in der ersten Agentur zu mehreren Wechseln, auch mit der zweiten Agentur schienen sie nicht so wirklich das große Los gezogen zu haben.
Zur pflegebedürftigen Mutter der Kundin wurde eine 24h Betreuerin geschickt, welche gleich als erstes einmal feststellte, dass sie kein Leitungswasser, sondern nur stilles Mineralwasser trinke, ebenso gab sie bekannt welche Sorte Kaffee sie aus welcher Kaffeemaschine zu trinken pflegt.
Da blieb nicht nur der Familie gleich zum Einstieg in die Pflege die Spucke weg.
Die Versorgung der Pflegebedürftigen war eher dürftig, Wäsche wurde kaum gewechselt, daher auch nicht gewaschen, die Körperpflege hielt sich in Grenzen, das Duschen war eher eine Prozedur für die alte Dame, sie wurde, beinahe unbekleidet im Rollstuhl über den kalten Gang vom Schlafzimmer ins Badezimmer transferiert und mehr oder weniger abgetrocknet dann wieder retour.
Gekocht wurde eher die schnelle Küche, dass man Essen auch ein weiteres mal wärmen, oder vielleicht mit einer anderen Beilage noch einmal auf den Tisch bringen kann, schien der Pflegerin nicht bekannt zu sein, die Reste wurden regelmäßig im Biomüll entsorgt.
Bei Kritik gab die Pflegerin an, nichts zu verstehen, was das Ganze natürlich nicht einfacher machte.
Das Fass zum Überlaufen brachte dann die Beschwerde der Pflegerin, dass es in diesem Haus keinen Internetanschluss gäbe und sie so keinen Kontakt mit ihren Angehörigen halten könne. Die Kosten für einen eigenen installierten Internetwürfel und die damit verbundenen Internetkosten weigerte sich die Dame jedoch zu bezahlen.
Uns war während der Schilderung des Falles sofort klar, dass es SO nicht weitergehen konnte. Da ein klärendes Gespräch leider an der Uneinsichtigkeit der Pflegerin scheiterte, organisierten wir am schnellsten Weg, eine neue 24h Pflegerin über eine uns bekannte Agentur.
Dies war sozusagen Liebe auf den ersten Blick. Die Chemie stimmte, man konnte sich unterhalten, die Kinder der Pflegebedürftigen hatten von Anfang an das Gefühl, dass ihre Mutter nun in guten Händen war.
Ende gut, alles gut.

Veröffentlicht am: 10. Feb. 2020

4 Kommentare zu “Es gibt nicht’s, was es nicht gibt!”

  1. Peter Maier sagt:

    Toller Bericht, glaube ich sofort! Eigentlich ist das ja FACEBOOK für Senioren!

  2. Peter L. sagt:

    ja, stimmt unser face book

  3. Angelika K. sagt:

    Ich kann über die Pflegerin meiner Oma nur Gutes berichten. Sie ist sehr nett, sehr zuverlässig und auch sehr kompetent.

  4. Anton. S. sagt:

    Mir ist auch schon zu Ohren gekommen, dass Pflegerinnen enorm hohe Ansprüche haben und finde vor allem die Passage: „Bei Kritik gab die Pflegerin an, nichts zu verstehen“ wieder so typisch. So kann man sich auch aus der Affäre ziehen. Euer Toni

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